Inneres Biest

Ich brauchte Drogen,
aber nicht zum Spaß.
Nicht weil ich sie so gerne mag,
sondern weil sie nötig sind.

Du kaufst sie mir,
du fesselst mich ans Bett,
doch dass tust du nur, weil ich dir was bedeute,
und auch die Welt da draußen.

Denn die dort draußen außerhalb des Hauses,
sie können sich sehr glücklich schätzen,
dass es einen gibt,
der mich unter Drogen hält.

Du hältst mich ruhig,
lässt die Bestie in mir schlafen.
Doch heute nacht, ist alles umsonst,
die Bestie erwacht.

Heute nacht, belebe ich mich neu,
streife mir die Fesseln ab.
Endlich bin ich wieder ich,
zurückgekehrt mit neuer Kraft.

Die Bestie in mir kann ich nun kontrollieren,
freisetzen wo und wann ich will.
Und als dank für deine Sorge,
wirst du mein erstes Opfer sein.

Dein Blut leck ich vom Boden,
doch weit‘res wird bald folgen.
Ihr Menschen nun dort draußen,
seit gewarnt!

Jetzt werd‘ ich unter euch wandeln,
jetzt wir die Bestie unter euch sein.
Das was ich so lange Zeit verborgen,
ist nun hervorgebrochen.
Durch die Straßen werde nicht ich wandeln,
sondern meine innere Bestie …


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Rote farbe

Wenn ich durch die Straßen geh‘,
so für mich allein,
und dort all die Menschen seh‘,
dann erblick ich nur ihr Rot.

Diesen wunderbaren Lebenssaft,
der in ihrem Innern kreist.
Langsam zirkuliert
und mein Verlangen reitzt.
Ich sehe nicht den Menschen,
sondern nur sein Blut.
Sein Blut so rot wie Wein,
ein Säufer will ich werden,
nach diesem Saft nun süchtig sein.

Um Mitternacht auf der Reeperbahn,
eine freizügig‘ Frau spricht mich an.
Da kann ich nicht mehr wiederstehen
und ich weiß … jetzt ist sie dran.

Ich zerr sie in eine Seitengasse,
reiß ihr den Kopf nach hinten.
Ihr schlanker Hals nun liegt frei,
die Lust in mir erwacht,
Verlangen, heiß und kalt,
durchzucken meinen Leib.

Dann biß ich zu un seh‘
wie Blut ihr aus dem Halse schießt,
sauge auf und trinke,
kein Tropfen will verschwendet sein.
Der Lebensfluss droht zu versiegen,
schnell will ich noch ein paar Schlucke kriegen.
Dann verfrachte ich mein Opfer,
in das Kühlhaus eines Schlachterhofs.
Wische mir das Blut von den Händen
und sehe mein Opfer ein letztes Mal an.

Ich fange an, irr zu lachen.
Ich spüre wie die Lust erneut erwacht.
Dann frag ich mich, was bin ich eigentlich?
Keine Ahnung, nur eins steht fest:
Blutgeil, das bin ich…